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Eggersriet
07.07.2023
07.07.2023 11:43 Uhr

Eggersrieter Gemeindepräsident darf vorerst bleiben

Roger Hochreutener: Umstrittene Fakten zu seinem Amt kursieren.
Roger Hochreutener: Umstrittene Fakten zu seinem Amt kursieren. Bild: zVg
Seit längerem ranken sich Gerüchte über den Wohnsitz des Gemeindepräsidenten der Gemeinde Eggersriet. Die Wahrheit bleibt ein Rätsel und wird untersucht. Der Kanton erteilt derweil eine Ausnahmebewilligung von der Wohnsitzpflicht.

Für Räte von Gemeinden gilt die Wohnsitzpflicht. Sie können ihr Amt nur ausüben, wenn sie in der entsprechenden Gemeinde ihren Wohnsitz haben. Aufgrund einer aufsichtsrechtlichen Anzeige hat das Departement des Innern festgestellt, dass in Bezug auf den Wohnsitz des Gemeindepräsidenten der politischen Gemeinde Eggersriet, Roger Hochreutener, Klärungsbedarf besteht.

Das eingeleitete Verfahren zur Feststellung des Wohnsitzes konnte aufgrund des Weiterzugs an das Verwaltungsgericht bislang nicht rechtskräftig abgeschlossen werden.

Der Gemeindepräsident ersuchte um eine Ausnahmebewilligung bis nach der Bürgerversammlung im Frühling 2024, um Projekte abschliessen und seine Geschäfte übergeben zu können. Dabei stellte er auf spätestens Ende April 2024 seinen Rücktritt in Aussicht. Das Department des Innern hat dem Gesuch nun entsprochen und erteilt Roger Hochreutener eine Ausnahmebewilligung von der Wohnsitzpflicht bis zu seinem Rücktritt beziehungsweise bis Ende April 2024.

Bei der Beurteilung des Gesuchs um eine Ausnahmebewilligung wurden verschiedene Aspekte berücksichtigt: Der momentane Wohnsitz des Gemeindepräsidenten ist ungeklärt. Das laufende Gerichtsverfahren zu dessen Feststellung dürfte noch Monate dauern – bei einem Weiterzug an die nächste Instanz bis über die laufende Amtsdauer hinaus.

Mit der Ausnahmebewilligung bis zum Rücktritt beziehungsweise bis nach der Bürgerversammlung im Frühjahr 2024 wolle der Kanton laut eigenen Angaben sicherstellen, dass die laufenden Projekte und Geschäfte geordnet abgeschlossen oder übergeben werden können. Die Frist bis Ende April 2024 ermögliche es der Gemeinde zudem, auf eine Erneuerungswahl für die verbleibende Amtsdauer von wenigen Monaten zu verzichten.

pd/stgallen24
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