Carina Kirsch lebt und arbeitet in St.Gallen. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Steinbildhauerin in Leipzig, studierte anschliessend Bildhauerei in Leipzig und Horice (Tschechien) und schliesslich Philosophie und Linguistik an der Universität Zürich. Seit 2021 arbeitet sie in einem der städtischen Ateliers in der Reithalle.
In Kairo wird sich Kirsch Ausschnitten des belebten, architektonischen und akustischen Stadtfeldes widmen. So richtet sie ihre Aufmerksamkeit beispielsweise auf einzelne Strassenzüge, Horizontlinien aus der Froschperspektive oder Geräuschkulissen in einer Nebenstrasse.
Diese erste Bestandsaufnahme soll sowohl fotografische und grafische Bilder beinhalten, als auch akustische Aufnahmen. Mithilfe der so gewonnenen Momentaufnahmen werden in der Folge einzelne Ansichten verdichtet und vereinfacht – hin zu bildhauerischen Formen, zu Tonspuren oder zu Fragmenten der Stadt.
Die Verdichtung wird von der Künstlerin auch als Spurensuche beschrieben, welche das Gefühl in der Stadt zum Ausdruck bringt: Hat jede Grossstadt ein eigenes oder liesse sich dieses Gefühl auch an einem anderen Ort wieder hervorholen? Was ist das Auffallende einer Stadt in ihrem Alltag und ihrem Lebenoder Erleben?
Der Atelieraufenthalt wird Kirsch für ihr professionelles künstlerisches Schaffen wichtige Entwicklungsschritte ermöglichen. Das Atelier der Städtekonferenz Kultur (SKK) in Kairo wird Kulturschaffenden aus den Mitgliedstädten jeweils für sechs Monate zur Verfügung gestellt, der Stadtrat traf seine Entscheidung auf Empfehlung der Kulturförderung.
