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Leserbrief
Schweiz
04.06.2023

«Schwächere werden durch finanzstarke Kantone unterstützt»

Thierry Gasser: «Der Finanzausgleich hilft.»
Thierry Gasser: «Der Finanzausgleich hilft.» Bild: PD
In einem Ja zur OECD-Mindeststeuer sieht Thierry Gasser, Vizepräsident FDP Rapperswil-Jona, einen Profit für alle Kantone. Sein Leserbrief erklärt die genaueren Umstände.

«Als Reaktion auf die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung sowie als Antwort auf den internationalen Steuerwettbewerb haben rund 140 Länder entschieden, eine globale Mindeststeuer einzuführen.

Diese sieht vor, international tätige Unternehmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro mit mindestens 15 Prozent zu besteuern. Die Schweiz hat sich diesem Projekt ebenfalls angeschlossen. Hierzulande sind knapp 1 Prozent aller Unternehmen betroffen.

Da einige Kantone jedoch tiefere Steuersätze als 15 Prozent aufweisen, müssen diese erhöht werden. Die schweizerische Umsetzung der OECD-Mindeststeuer ist entscheidend, damit Schweizer Unternehmen ihre Steuern weiter vollumfänglich in der Schweiz – und nicht im Ausland - bezahlen.

Das Geld bleibt hier. Die neu entstandenen Mehreinnahmen fliessen zu 75 Prozent an die Kantone selbst und zu 25 Prozent an den Bund. Insgesamt werden zusätzliche Steuereinnahmen von 1 bis 2.5 Milliarden Franken erwartet.

Dank des nationalen Finanzausgleichs werden auch Kantone, die weniger zusätzliche Steuereinnahmen erzielen, durch finanzstarke Kantone unterstützt. Da alle von dieser neuen Steuer profitieren, stimme ich am 18. Juni Ja zur OECD-Mindeststeuer.»

Thierry Gasser, Vizepräsident FDP Rapperswil-Jona
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