In einem Communiqué setzt sich der NVS für die Ja-Parole ein, denn die Klimakrise betreffe vor allem auch die Städte wie St.Gallen. Sie werden in Hitzeperioden zu echten Wärmefallen. In sogenannten Hitzeinseln könne die Temperatur über zehn Grad Celsius höher sein als im Umfeld.
Hitze wirkt sich auf die Natur aus
Hohe Temperaturen in städtischen Gebieten hätten aber auch negative Auswirkungen auf benachbarte Ökosysteme. Überhitzung führe zu einem Rückgang der Vegetation und beeinträchtigt die natürlichen Lebensräume von Pflanzen und Tieren.
Dies wiederum könne zum Verlust von Biodiversität führen und das ökologische Gleichgewicht stören. Das ist für den Verein untragbar, denn: «Auf diese Weise gefährden wir letztlich durch unser Verhalten unsere eigenen Lebensgrundlagen.»
Handlungsbedarf in St.Gallen
In der Stadt St.Gallen sei insbesondere die intensiv bebaute und genutzte Talsohle von der Überhitzung betroffen. Dachbegrünungen, Pflanzen an der Fassade sowie Grünanlagen und offene Gewässer helfen, die Temperaturen zu senken.
Das Generationenprojekt «Grünes Gallustal» hat zum Ziel, die Folgen des Klimawandels in der Stadt St.Gallen zu bekämpfen und den bedrohlichen Verlust der Artenvielfalt einzudämmen. Der NVS unterstützte das Projekt von Beginn weg ideell und finanziell.
Gesetz als erster Schritt
Dennoch seien auf verschiedensten Ebenen Bemühungen nötig, der drohenden Klimakrise entgegenzuwirken. So müsse der CO₂-Ausstoss dringend gebremst werden. Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden, setzt sich der NVS zum Ziel. Und: Mit dem Klimaschutzgesetz, über das am 18. Juni entschieden wird, würde die Grundlage geschaffen werden, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen.
«Wir wissen längst, was für Massnahmen nötig sind, um die Klimaerhitzung zu bremsen», so die Naturschützer. Man habe ebenso die Mittel dafür. Also sei es höchste Zeit, diese einzusetzen.
Es gilt jetzt, Überfälliges rasch anzupacken, weil es schlicht keine vernünftigen Alternativen dazu gebe. Das Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit seien genau dafür nötig. Für den NVS ist es eine klare Ja-Parole in zwei Wochen.