Sofia Lundgren aus Wittenbach und Cohen Herzig aus St.Gallen überzeugten am Finale der Schweizer Linguistik-Olympiade: Beide holten sich die Silbermedaille. Zusammen mit den zwei weiteren Silber- sowie den vier Goldmedaillen-Gewinnern reisen die Lundgren und Herzig Ende Juli an die Internationale Linguistik-Olympiade in Bulgarien (21. bis 29. Juli).
Am Samstag, 25. März herrschte in einem Hörsaal der Universität Bern höchste Konzentration. Die 58 besten Teilnehmer der Schweizer Linguistik-Olympiade 2022/2023 waren aus dem ganzen Land angereist, um die Finalprüfung zu schreiben.
Vier Stunden lang tauchten sie ein in die Welt von grammatikalischen Strukturen und sprachlichen Mustern. Es wurden Sätze auf Bibelhebräisch übersetzt, Schriftzeichen aus den Malediven entziffert und patagonische Varianten des Walisischen analysiert.
Solche Rätsel bereiten selbst Olympioniken Kopfzerbrechen. Die maximale Punktzahl von 100 blieb unerreicht. Der Erstplatzierte, Luca Charlier aus La Tour-de-Trême (FR), holte 89.5 Punkte. Von den Kandidaten wird erwartet, durch logisches Denken anhand von wenigen Hinweisen den Aufbau einer unbekannten Sprache zu durchschauen.
Der Wettbewerb findet seit 2003 jedes Jahr in einem anderen Land statt. Seit letztem Jahr ist auch die Schweiz durch Sprachtalente vertreten.