Ein proppenvoller Kybunpark mit 19'540 Zuschauern sorgte für eine gute Stimmung und war zugleich Saisonrekord. Zur Atmosphäre trugen auch rund 2500 mitgereiste Fans der Zürcher bei.

Die Voraussetzungen für eine stimmungsvolle Partie waren demnach gegeben – und das Spiel hielt auch, was es versprach. Es waren insgesamt 96 intensive Minuten mit vier Toren, zwei Platzverweisen und zusätzlichen acht gelben Karten, einem aberkannten Tor und einem Pfostenschuss.

Aber der Reihe nach: Die Zürcher gingen nach 26 Minuten in Führung, als Tosin nach einer Dzemaili-Flanke von rechts am hinteren Pfosten nur noch den Fuss hinhalten musste.

Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Espen zurück, als Jérémy Guillemenot von Lukas Görtler steil geschickt wurde und alleine vor FCZ-Goalie Brecher die Ruhe behielt und flach einschob. Die Zürcher hingegen reklamierten heftigst ein Foul unmittelbar vor dem Treffer.

War der FCZ in der ersten Hälfte eher der bessere Akteur, so bestimmte das Heimteam nach dem Seitenwechsel die Partie. "Der Gegner stellte uns vor Probleme", sagte Trainer Peter Zeidler, sodass er von der Viererkette Mitte der ersten Halbzeit auf eine Dreierkette umstellte und später dann wieder auf vier Mann in der Verteidigung.

Der Systemwechsel wirkte sich insbesondere zu Beginn der zweiten Hälfte aus, als Emmanuel Latte Lath in der 50. einnetzte. Doch der Torjubel verstummte, weil der Ivorer im Abseits stand. Nur eine Minute später traf der St.Galler Stürmer regulär und die Chancen auf einen Sieg stiegen.

Der FC Zürich glich jedoch fünf Minuten später wieder aus, notabene nach einem Eckball vom FCSG. "Wir liessen uns zu einfach auskontern. Die Standardsituationen waren heute ungenügend gewesen", musste Peter Zeidler konstatieren.

Zwar wollten in der Folge beide Teams den Sieg, aber ein Treffer gab es nicht mehr zu bestaunen. Dafür noch zwei Platzverweise für Omeragic wegen Handspiels (85.) und für Dajaku wegen Reklamierens (92.).