Bekanntlich bedeutet Glaube Nichtwissen. Und genau das möchte ich ändern. Ich will wissen, welche Auswirkungen die Teilspange Güterbahnhof auf die Stadt als Ganzes hat. Ich will wissen, wie die Verkehrsverlagerung tatsächlich aussieht. Wo kommt es zu Entlastungen und wo zu neuen Engpässen?
Wo braucht es flankierende Massnahmen, wie sehen die aus und was kostet es die Stadt?
Mir ist klar, wir alle sind keine Propheten aber mit Methoden wie künstlicher Intelligenz, mit Verkehrsdaten von kommerziellen Anbietern wie Herstellern von Navigationsgeräten und Modellierungen von Verkehrsplanern sollte es möglich sein, eine Vorhersage zu erstellen.
Wir sollten bei einem Projekt in einer solchen Dimension nicht blind dem Glauben vertrauen, sondern sollten uns alle Mühe geben so viel Wissen anzusammeln, damit wir wirklich zukunftsfähige Lösungen suchen können. Denn Beton, wenn er dann mal ausgegossen ist, lässt sich nicht ganz so einfach wieder entfernen.
Ich bitte deshalb auch die Befürworter genau hinzuschauen und nicht blind darauf zu vertrauen, in der Teilspange Güterbahnhof die Lösung aller Verkehrsprobleme zu sehen. Und ich bitte die Befürworter auch, Anfragen im Stadtparlament nicht als lächerlich abzutun, wenn es begründete Vorbehalte gegen dieses geplante Jahrhundertprojekt gibt. Unterschätzt die flankierenden Massnahmen und die resultierenden Kosten für die Stadt nicht.
Vertraut nicht darauf, dass mit dem quasi «Gratis-Tunnel» alle Probleme gelöst werden.
Fragt euch und die Experten, welche Auswirkungen Autobahnanschluss Nummer 5 auf die Stadt haben wird. Denn eines hat diese Stadt nicht verdient, unkritische Bewohner, die sich auf Treu und Glauben abstützen, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, mehr Licht in den Tunnel zu bringen.