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Leserbrief
Stadt St.Gallen
24.02.2023
24.02.2023 09:20 Uhr

«Baumschutz ist aktiver Vogelschutz»

Der Girlitz zählt zu den Vogelarten, die von einem vogelfreundlichen Garten profitieren. In  Bäumen findet er Brutplätze, und die Samen verschiedener Wildpflanzen dienen ihm als  Nahrung.
Der Girlitz zählt zu den Vogelarten, die von einem vogelfreundlichen Garten profitieren. In Bäumen findet er Brutplätze, und die Samen verschiedener Wildpflanzen dienen ihm als Nahrung. Bild: Marcel Burkhardt
Am 12. März entscheiden die Stimmberechtigten der Stadt St.Gallen über die Ausdehnung des Baumschutzes aufs ganze Stadtgebiet. Der Ornithologeu erklärt, warum er Ja stimmt.

Als Ornithologe sage ich aus Überzeugung Ja zu dieser Vorlage. Baumschutz ist nämlich aktiver Natur- und Vogelschutz. Ein Ja für mehr Baumschutz ist auch ein Ja für mehr Natur in unserer Stadt St.Gallen.

Grosse Bäume sind Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten und andere Tiere. Für Vögel ist nachgewiesen: Je mehr einheimische Bäume und Sträucher vorhanden sind, umso mehr Vogelarten können beobachtet werden. Ohne einen gesunden Bestand an grossen Bäumen verschwinden auch unsere gefiederten Freunde aus dem städtischen Siedlungsraum. Und das wäre ein grosser Verlust nur schon für alle jene Menschen, die sie regelmässig mit ihrem Gesang erfreuen.

Schweizweit sind viele Vogelarten unter Druck. Betroffen sind auch Arten, die klassischerweise in den Städten vorkommen. Wollen wir Arten wie den Gartenrotschwanz nicht endgültig verlieren, müssen wir rasch Gegensteuer geben. Einer von vielen Mosaiksteinen im städtischen Vogelschutz ist der Erhalt möglichst vieler grosser Stadtbäume. Dafür ist es höchste Zeit. Ein Ja am 12. März für mehr Baumschutz in der Stadt St.Gallen ist ein Beitrag dazu.

Franz Blöchlinger, Vorstandsmitglied Birdlife St.Gallen-Bodensee
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