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Schweiz
16.02.2023

«Dank Hundenasen konnten Menschen gerettet werden»

Es war der grösste Einsatz in der Redog-Geschichte
Es war der grösste Einsatz in der Redog-Geschichte Bild: REDOG
Nach fast einwöchigem Dauereinsatz kehrten die Redog-Suchteams am Montag aus dem Erdbebengebiet zurück. Ihre Leistungen und Ausdauer in den Krisengebieten beeindruckten.

Die Zerstörung und das menschliche Leid nach der Erdbeben-Katastrophe sind unfassbar. Mehr als 40’000 Todesopfer wurden mittlerweile gezählt – und es werden noch immer mehr. Hunderttausende Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, brauchen dringend Notunterkünfte, sauberes Wasser, Hygienesets und medizinische Versorgung.

Intensivster Einsatz in der Geschichte

Dank grosszügiger Spenden aus der Bevölkerung und mit Unterstützung des Bundes, kann das SRK mindestens fünf Millionen Franken einsetzen, um das Leid der Menschen zu lindern. Nach fast einwöchigem Dauereinsatz kehrten die Redog Suchteams am Montag aus dem Erdbebengebiet zurück. Noch am gleichen Abend des Bebens waren zwei REDOG-Einsatzequipen in die Türkei geflogen.

«Es war einer der intensivsten Einsätze in der Redog Geschichte», sagt Linda Hornisberger, Bereichsleiterin der Verschüttetensuche Redog. Zum ersten Mal überhaupt ging Redog mit zwei Equipen in den Einsatz und konnte so in zwei Gebieten nach Überlebenden suchen.

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Mit der Rettungskette Schweiz waren acht Hundeteams sowie Equipenleiterinnen und -leiter und Fachpersonen der technischen Ortung im Einsatz. Mit sechs Hundeteams sowie einer Tierärztin, zwei medizinischen Fachpersonen und zwei Teamleitungen unterstützte Redog seine Partnerorganisation GEA, eine türkische Rettungsorganisation.

«Dank der Hundenasen konnten Menschen gerettet werden, welche sonst keine Chance mehr auf Rettung gehabt hätten. Wir sind sehr stolz auf unsere vierbeinigen Partner. Ihre Leistungen und ihre Ausdauer waren beeindruckend», zieht Linda Hornisberger ein erstes Fazit.

Finanzielle Unterstützung und Verstärkung der Nothilfe

Einen Grossteil der fünf Millionen Schweizer Franken wird das SRK für die Hilfe in Syrien verwenden, wo es seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond die Bevölkerung in den Bereichen Gesundheit, Hygiene und bei der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen unterstützt.

«Das Erdbeben trifft die Menschen in einer Region, die bereits vom Krieg stark betroffen war. Viele lebten schon vor dieser erneuten Katastrophe unter  äusserst prekären Bedingungen. Jetzt ist ihre Not noch grösser», sagt Maya Helwani, die SRK-Delegierte in Syrien.

Ein Experte für Notunterkünfte aus dem Nothilfe-Personalpool des SRK reist in den nächsten Tagen nach Syrien, um die koordinierte Nothilfe der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung während zwei Monaten zu verstärken. Weitere SRK-Experten stehen bereit, um bei Bedarf im Erdbebengebiet Einsätze zu leisten.

In der Türkei fliessen die Mittel des SRK in die humanitäre Hilfe des Türkischen Roten Halbmondes, der seit der ersten Stunde mit seinen Freiwilligen und Mitarbeitenden im Einsatz steht. Zudem entsendet das SRK 200 dringend benötigte Familienzelte ab seinem lokalen Lager in Ungarn in die Türkei. Ein Teil der Spendengelder wird auch für den Einsatz des Schweizerischen Vereins für Such- und Rettungshunde, REDOG, eingesetzt, einer der vier Rettungsorganisationen des SRK.

mik/pd
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