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Stadt St.Gallen
02.02.2023

Als Hillary Clinton St.Gallen besuchte

Hillary Clinton und Bischof Ivo Fürer
Hillary Clinton und Bischof Ivo Fürer Bild: Keystone/Album Cornel Dora
Am 1. Februar 1998 blickte die halbe Welt nach St.Gallen: Die damalige amerikanische First Lady Hillary Clinton stattete dem im letzten Jahr verstorbenen St.Galler Bischof Ivo Fürer und auch der Stiftsbibliothek einen Besuch ab.

«Alle fünf Jahre interessiert sich jemand für dieses Album», so der Stiftsbibliothekar Cornel Dora schmunzelnd. Aus einer grauen Kartonbox holt er das Album hervor, das einen der öffentlichkeitswirksamsten Besuche aus der Vergangenheit in der Stiftsbibliothek festhält.

Während in Amerika im Januar 1998 die Affäre zwischen Präsident Bill Clinton und der Praktikantin Monica Lewinsky zum grossen Gesprächsthema wird, weilt seine Frau Hillary Clinton am 1. Februar desselben Jahres in der Schweiz – und sie besucht dort unter anderem die Stiftsbibliothek. Sie hatte gemäss Cornel Dora um die drei Stunden Verspätung. Eigentlich hätte sie am Vormittag eintreffen sollen, kam aber erst nach dem Mittag.

Rund eineinhalb Stunden habe sie in St.Gallen verbracht, sagt Cornel Dora. Nach der Visitation in der Stiftsbibliothek besuchte sie den damaligen St.Galler Bischof Ivo Fürer. Unzählige Fotos im Album halten das Treffen fest und zeigen, wie der Stiftsbibliothekar mit einem Augenzwinkern anfügt, auch die Mode von damals.

Stiftsbibliothekar Cornel Dora schwelgt in Erinnerungen Bild: Roger Fuchs

Cornel Dora erinnert sich an eine Frau, der angesichts der Situation rund um ihren Mann in Amerika viel Sympathie entgegen schwappte. Auf einem Bild ist zu sehen, wie er ihr den Codex 254 mit dem Sterbesang von Beda erläutert. Auch gab es offenbar eine Weltkarte zu bestaunen, auf der jedoch Amerika nicht zu sehen war.

Bis heute war für Cornel Dora der Besuch von Hillary Clinton einer der prägnantesten – auch wenn durchaus immer wieder bekannte Persönlichkeiten in der Stiftsbibliothek vorbeischauen. Dieser Tage beispielsweise war der chinesische Künstler Ai Weiwei zugegen.

Roger Fuchs/pd
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