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Stadt St.Gallen
01.02.2023

So war der Blackout Day an der Kantonsschule Burggraben

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Am 25. Januar fand an der St.Galler Kantonsschule am Burggraben ein besonderes Ereignis statt: Ein Blackout Day. Dieser halbe Schultag ohne Strom war Bestandteil des vierjährigen Bildungsprogramms Klimaschule.

Kein Licht, kein Internet und keine anderen elektronischen Geräte wie Visualizer oder Monitore. Als die Schüler und Lehrpersonen der Kantonsschule am Burggraben am Mittwochmorgen ihr Schulhaus betraten, merkten Sie schnell, wie sehr der moderne Schulalltag vom Strom abhängig ist.

Da dieser aber für einige Stunden nicht durch die Leitungen floss, war die Devise für die ersten Lektionen. gemeinsam kreativ zu werden und den eigenen Umgang mit Energie zu reflektieren. Dies sollte den Teilnehmern vor Augen führen, wie selbstverständlich wir mit Elektrizität leben und wo wir im Alltag Energie sparen können.

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Auch die Lehrpersonen wurden gefordert

Neben den überraschten Schülern waren am Blackout Day insbesondere auch die Lehrpersonen gefordert. Während einige versuchten, ihren Unterricht so gut es ging analog mit Stift und Papier durchzuführen, suchten andere sofort einen offenen Dialog mit der Klasse, um gemeinsam eine Lösung für die nächsten Stunden zu erarbeiten. So oder so hing aber überall das Thema Energie und Klimaschutz in der Luft.

Marco Helfenberger, Lehrer für Schulmusik, Instrumentalunterricht und ICT an der Kantonsschule, äusserte sich folgendermassen zum stromfreien Morgen: «Ich habe diese Situation eigentlich sehr entspannt auf mich zukommen lassen. Schlussendlich macht man im Unterricht einfach, was man kann und es geht an diesem Morgen im Kern ja um eine Sensibilisierung durch Erfahrungen. Aufgefallen ist mir dafür, wie viel ruhiger es in den Gängen und im Schulzimmer war aufgrund der Dunkelheit.»

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Eine Lektion fürs Leben und eine gemeinsame Auflösung

Kurz vor der grossen Pause um 10 Uhr löste der Rektor der Kantonsschule am Burggraben, Michael Lütolf, die Simulation per Lautsprecherdurchsage auf und lud alle Schüler dazu ein, sich noch zu einem gemeinsamen Punsch vor der Mensa einzufinden. In den danach schnell wieder hell erleuchteten Gängen und Schulzimmern wurde aber fleissig weiter über die Energiethematik diskutiert.

Insbesondere bei den Schülern hat der Aktionstag offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Paula, Penelope und Shivan, alle aus der Klasse 2nS, sagten im Anschluss: «Vor diesem Morgen war mir überhaupt nicht bewusst, was alles nicht funktionieren würde bei einem Stromausfall. Grundsätzlich habe ich den Blackout aber überhaupt nicht als schlimm empfunden und ich finde, wir können daraus auch etwas für den Alltag lernen. So haben wir zum Beispiel riesige Fenster im Schulhaus und es gibt eigentlich keinen Grund dafür, das Licht den ganzen Tag brennen zu lassen.»

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Ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung

Der Blackout Day stellte für die Mittelschule den zweiten von drei Aktionstagen aus dem vierjährigen Bildungsprogramm Klimaschule dar.

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit MyBluePlanet hat die Kantonsschule am Burggraben bereits zahlreiche Veränderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit eingeführt und eingeplant. Darunter die Gründung eines Klimarats und die im Mai geplante ökologische Aufwertung des Schulareals für mehr Biodiversität.

Zusätzlich zu diesen Bemühungen wird auch die Kampagne «Jede Schule zählt – Klimaschutz macht Schule!» und das zugehörige Crowdfunding fortgesetzt. Mit den dadurch erhobenen finanziellen Mitteln können die Schüler wiederum erlebnisreiche Bildungsaktivitäten und wirkungsvolle Klimaschutzprojekte an ihrer Schule umsetzen.

pez/pd
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