Kanton und Stadt haben gestern Dienstag Parteien und Verbände über die schrittweise Einführung von Tempo 30 auf zahlreichen Strecken in der Stadt St.Gallen informiert. Die SP von Stadt und Kanton St.Gallen freuen sich über den Entscheid, werde damit doch ein wichtiger Beitrag zur Lärmreduktion und Aufenthaltsqualität auf dem Stadtgebiet geleistet, wie die Partei schreibt.
Aus Sicht der SP ist der Entscheid überfällig, werden die Grenzwerte für Lärmemissionen an zahlreichen Stellen regelmässig überschritten. «Die Stadt St.Gallen setzt damit nun um, was in anderen Städten längst eingeführt ist.»
In diesem Zusammenhang der geplanten Geschwindigkeitsreduktionen ist laut der SP erfreulich, dass für die Einführung von Tempo 30 während der Nacht nur ein Verkehrsgutachten nötig ist, was die Einführung deutlich beschleunigen dürfte.
Ansonsten wirkt der Zeitplan besonders für die Etappen 2 bis 4 wenig ambitioniert. «Geht es nach den Plänen des Kantons und der Stadt, gilt an der vielbefahrenen Zürcherstrasse und der Rorschacherstrasse Tempo 30 erst ab 2028, wo die Anwohner heute stark unter dem Lärm leiden», so die SP.
Kommt es zu Rechtsmittelverfahren, könne sich die Umsetzung weiter verzögern. Für die SP stellt sich deshalb die Frage, ob die vorgesehene Etappierung sinnvoll ist respektive die Teilprojekte bereits früher angegangen werden können.
Die konkreten Massnahmen auf den einzelnen Strassenabschnitten wird die SP nun im Rahmen der Vernehmlassung prüfen und gegebenenfalls Anpassungsvorschläge unterbreiten. Ein besonderes Augenmerk wird sie dabei auf Strecken werfen, für die in den Plänen noch kein Tempo 30 vorgesehen ist.