Am Donnerstag sorgte ein schwarz angemalter Mann mit Kostüm, der in Rorschach SG Mohrenköpfe verkaufte, für Aufregung in der ganzen Schweiz. stgallen24 hat darüber berichtet.
Der «Blick» hat herausgefunden, dass es sich beim kostümierten Mann um den 58-jährigen Wurststand-Betreiber Markus H. handelt: «Was ich gemacht habe, war eine rein geschäftliche Promotion und nichts mehr.» Auf die Idee sei er gekommen, als Migros die Mohrenköpfe aus dem Regal nahm.
«Nur das Internet hat negativ reagiert»
Laut «Blick» will H. die Aktion in anderen Teilen der Schweiz wiederholen. Schliesslich habe er nur im Internet negative Reaktionen erhalten. Ansonsten sei das Echo positiv gewesen: «Die Leute haben sogar Fotos mit mir gemacht.»
Stadtschreiber Marcel Aeple verurteilte gegenüber dem «Blick» die Aktion: «Das ist ein ganz dummer Scherz. Das kann ich so nicht goutieren. Rorschach ist nämlich kein Boden für Rassismus.»
Alt Nationalrat und Ex-Stadtpräsident Thomas Müller (67) kam per Zufall an der Szene vorbei und dachte an einen vorgezogenen Fasnachtsscherz: «Ich fand es noch lustig. Ein politisches Statement sehe ich darin nicht. Im Gegenteil», so Müller zum «Blick». «Es sind die Gutmenschen, die überall Rassismus wittern und jetzt die Stimmung unnötig aufheizen. Dass der Mohrenkopf Mohrenkopf heissen soll, ist für mich sowieso klar.» Selber esse er sie fast nie. «Wenn sie die Salznüssli umbenennen würden, wäre das schlimmer für mich.»