Grundsätzlich sei die Verkehrsentwicklung seit dem Abflachen der Corona-Pandemie schwieriger vorauszusehen, sagte Barbara Roelli vom Verkehrsdienst Viasuisse am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Aber wir erwarten für den Sommer auf jeden Fall ein intensives Verkehrsaufkommen.»
Denn nicht nur in der Schweiz beginnen im Juli die Sommerferien, sondern auch in Deutschland und den Niederlanden. Gemäss einer Viasuisse-Mitteilung sind deshalb auf der Nord-Süd-Achse Staus vor beiden Gotthardportalen bis Ende August «praktisch sicher». An den letzten Juli-Wochenenden könnten die Blechschlangen in Göschenen UR sogar die ganze Nacht andauern.
Auch in der Schweiz müsse bei schönem Wetter schweizweit mit «erhöhtem Verkehrsaufkommen gerechnet werden». Und «die aktuellen Probleme im Flugverkehr» könnten zu noch mehr Verkehr auf den Schweizer Strassen führen.
Dazu kommen zahlreiche Grossveranstaltungen, die zu Verkehrsbehinderung führen dürften, darunter die zwei Etappen der Tour-de-France in der Westschweiz, der Ironman in Thun BE, das Pfadi-Bundeslager in Obergoms VS, die Street-Parade in Zürich und das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln BL.
Genügend Kapazitäten bei der Bahn
Die SBB erwarten vor allem an den Wochenenden zahlreiche zusätzliche Reisen über die Landesgrenzen hinweg, wie sie auf Anfrage schrieben. An diesen Tagen könnten zu den regulären Passagieren jeweils mehrere zehntausend Ferienreisende dazu kommen.
Bei schlechtem Wetter im Norden könne zusätzlich der Binnenverkehr zunehmen. Doch in der Regel dürften die Kapazitäten ausreichen, hiess es.