Das Rennen um den Betonklotz ist eröffnet. Nominiert für die 15. Swiss Music Awards sind auch Künstler aus St.Gallen. So kämpfen We Are Ava in der Kategorie «Best Crushing Newcomer», die tamilisch-st.gallische Künstlerin Priya Ragu hat eine Chance auf den «Best Hit»-Award und die 19-jährige Joya Marleen ist in den drei Kategorien «Best Female Act», «Best Hit» und «SRF3 Best Talent» nominiert.
Stress, Oesch und Heinzmann eröffnen die SMA
Eröffnet wurden die Swiss Music Awards in der Zuger Bossard-Arena mit einem Rap-Jodel-Duett von Stress und Melanie Oesch. Daraufhin übernahm Stefanie Heinzmann den weiblichen Gesangspart, die mit ihrer kräftigen Stimme – unterstrichen mit dem französischen Rap von Stress – ein Liebeslied performte.
Zuerst wurde der «Best Female Act»-Award vergeben. Nominiert sind hier die Schlagersängerin Beatrice Egli, Joya Marleen und die Rapperin Loredana. Ohne grosses Palaver wurde die Siegerin bekanntgegeben: Joya Marleen! In einer schnellen, kurzen und sichtlich nervösen Rede bedankte sich die junge St.Gallerin herzlichst.
In der Kategorie «Best Crushing Newcomer» haben Sam Himself, das St.Galler Dreiergespann We Are Ava und Zian um den Preis gekämpft. Leider reichte es für We Are Ava nicht ganz: Den Award hat der Basler Zian abgeräumt.
«I glaub i fress en Bese»
Kurz und bündig: Joya Marleen räumt auch in der Kategorie «SRF3 Best Talent» ab. Sie hat sich gegen die Schwyzerin Kings Elliot und gegen Priya Ragu durchgesetzt. Somit gewinnt sie einen zweiten Betonklotz und dazu auch noch einen 10'000-Franken-Check. «I glaub i fress en Bese», so Marleen in ihrer zweiten Rede. Sie hat auch ihre Freude auf den Sommer verkündet: Dann könne sie endlich richtig Musik machen.
Zum Schluss der wohl bedeutendste Award: «Best Hit». Bekanntgegeben wird der Gewinner vom dreifachen «Best Hit»-Award-Gewinner Loco Escrito. Nominiert sind Joya Marleen mit «Nightmare», Lo & Leduc mit «Tribut» und Zian mit «Show You». Und als dreifache Gewinnerin des Abends darf sich Joya Marleen bezeichnen – sie gewinnt auch noch den «Best Hit»-Award. Zum dritten Mal bedankt sie sich bei allen und ganz besonders bei ihrem Produzenten.
Kunz war ein weiterer Abräumer des Abends
Der zweifach nominierte Musiker gewann den Betonklotz in den beiden Kategorien Best Male Act und Best Album. In der Kategorie Best Group stachen Brandão Faber Hunger die Büetzer Buebe (Gölä & Trauffer) sowie Loredana & Mozzik aus.
Die Genfer Sängerin Danitsa wurde bereits zum zweiten Mal zum Best Act Romandie gekürt. Mit dem Artist Award ausgezeichnet wurde die Aargauer Band Mnevis – eine besondere Ehre, wird dieser Preis doch von den Musikern selbst verliehen.
Mit dem Tribute Award wurde posthum Endo Anaconda geehrt, vier Monate nach seinem Tod im Alter von 66 Jahren. Der Schweizer Singer-Songwriter und Schriftsteller Andreas Flückiger, besser bekannt als Endo Anaconda, hat mit Stiller Has die Schweizer Musikszene über drei Jahrzehnte geprägt. Mit einem bewegenden Einspieler wurde einem der ganz Grossen die letzte Ehre erwiesen.
Die von Marco Fritsche und Madeleine Sigris moderierte Preisverleihung war aber nicht nur emotional, sondern auch eindrucks- und ereignisvoll. Und das lag vor allem an den Showacts. Der Saal vibrierte, als George Ezra seine Hitsingle «Anyone For You» auf der Bühne der Bossard-Arena anstimmte.
Auch bei den nationalen Acts wurde eine grosse Bandbreite der Schweizer Musikszene geboten: Naomi Lareine & Sektion Züri, Tashan, Kings Elliot, Loco Escrito, Stress mit seinen Special Guests Melanie Oesch und Stefanie Heinzmann sowie Xen & EAZ begeisterten das Publikum mit ihren Performances.