In der Welt der Corona-Verschwörer und religiösen Sekten ist Ivo Sasek (*1956) kein Unbekannter. Er steht nicht nur hinter dem Onlinesender kla.tv, der Spekulationen rund um Corona, 5G und das Klima verbreitet. Sasek ist auch der Gründer der Organischen Christus-Generation (OCG) in Walzenhausen, einer Sekte, die dem rechtskonservativen, antisemitischen Spektrum zugeordnet wird und rund 2000 Mitglieder zählen soll.
Die Ideologie des Ostschweizers: Der Kampf gegen korrupte Politiker, «Lügenmedien», Finanzelite und manipulierte Behörde – die «allesamt vom Satan beherrscht» seien, wie es blick.ch ausdrückt.
Simon und Joschua Sasek sind nun aus der OCG ausgestiegen. Die beiden Söhne von Ivo Sasek packen zwei Folgen von SRF-«Reporter» über die Erziehungspraktiken aus. Sie können diese Folgen hier (1) und hier (2) online sehen.
So hatte etwa Simon bereits im Alter von zwei Jahren als Folge der Züchtigung blutige Striemen am Körper. «Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten», hiess es. Radikal-Christ Ivo Sasek und seine Frau Anni nehmen den Bibelspruch (13:24) ernst.
Sasek gehe es darum, den Eigenwillen der Kinder durch Schläge zu brechen. Dazu sein ein langer Bambusstock verwendet worden, erzählt Simon gegenüber «SRF».«Das ist erniedrigend», sagt Joschua. Er habe mit 20 die intensivste Gewalt erfahren. Vater Ivo hätte etwa ein Exorzier-Verfahren eingeleitet. Dies beinhaltete körperliche Züchtigung in Form von Schlägen. Begleitet von Schreien, was für ihn traumatisierend gewesen sei.