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Wirtschaft
24.05.2020

9 von 10 Restaurants machen Verluste

Bild: JG
Das war zu befürchten! Das aufwändige Schutzkonzept und weniger Kundschaft machen den Restaurants das Leben schwer bis unmöglich. Die meisten schreiben Verluste.

Seit 11. Mai dürfen Restaurants und Bars wieder offen haben. Eine Umfrage in der Branche zeigt nun, dass es sich kaum rentiert. Gastrosuisse, der Arbeitgeberverband des Schweizer Gastgewerbes, hat vom 19. bis 21. Mai bei 3172 Wirten nachgefragt: «Beinahe 9 von 10 Wirte (87,3 Prozent) geben an, dass sie derzeit Verluste schreiben», schreibt der «Blick», dem die Umfragewerte vorliegen.

Im Schnitt hätten die Wirte in ihrer ersten Öffnungswoche gerade 40,6 Prozent ihres üblichen Umsatzes erzielt. Auf dem Land würden die Ergebnisse tendenziell besser ausfallen als in der Stadt.

Nicht alle Gastrobetriebe haben wieder offen: Zurzeit sind es 87 Prozent der befragten Restaurants und Hotels, 4 Prozent wollen starten, wenn der Bund die Schutzmassnahmen aufhebt, 9 Prozent planen eine Öffnung im Mai oder Juni. Das 7-Seiten umfassende Schutzkonzept, das die Beizer mit seinen Auflagen an die Grenzen bringt und nicht für alle erfüllbar ist, können Sie hier nachlesen:

Wirt musste schliessen

«Es ist schier unmöglich, unter diesen Auflagen rentabel zu wirtschaften», sagt Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer im Blick-Bericht. Die Abstandsregel zwischen den Tischen würde ihnen zu enge Grenzen setzen. Die Restaurants können ein bis zwei Drittel weniger Plätze anbieten. 40 Prozent der Gastrobetriebe wissen nicht, ob sie unter diesen Umständen auch im Juni weitermachen können. Platzer rechnet sogar damit, dass bis zu 20 Prozent aller Betriebe die Krise nicht überleben, was dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt hätte.

In Schaffhausen musste ein Wirt seine Beiz bereits wieder schliessen. Zu gering waren die Einnahmen, zu hoch die Kosten, auch wenn alles auf ein Minimum reduziert worden sei. Nun ist zu hoffen, dass die Schutzmassnahmen für Gastrobetriebe rasch so reduziert werden, dass sie für alle umsetzbar sind und die Beizer wieder rentabel wirtschaften können.

Linth24
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