Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
20.01.2022

Ladestationen für E-Autos in St.Galler Quartieren

Mit dem Pilotprojekt «E-Ladestationen im Quartier» will man erste Erfahrungen sammeln.
Mit dem Pilotprojekt «E-Ladestationen im Quartier» will man erste Erfahrungen sammeln. Bild: pd
Im Jahr 2021 waren schweizweit 22 Prozent aller Neufahrzeuge Elektrofahrzeuge. Der Anteil E-Fahrzeuge steigt auch in der Stadt St.Gallen. Um die Elektromobilität auch in der Erweiterten Blauen Zone zu ermöglichen, initiiert die Stadt St.Gallen das Pilotprojekt «E-Ladestationen im Quartier».

Ein Ziel des städtischen Energiekonzeptes ist, die Elektromobilität zu fördern. Mehrere Studien haben aufgezeigt, dass elektrisch angetriebene Autos einen kleineren CO2-Fussabdruck, weniger Luftemissionen und bei tiefen Geschwindigkeiten auch weniger Lärmemissionen verursachen als Verbrennungsmotoren. Der Wechsel zu 100 Prozent Elektroantrieben ist zentral, um die Energieziele im Bereich der Mobilität zu erreichen. Die rasante Zunahme von Elektrofahrzeugen soll nicht wegen fehlender Ladeinfrastruktur gebremst werden.

Im Jahr 2020 haben die St.Galler Stadtwerke erfolgreich eine Ladelösung für Mehrfamilienhäuser lancieren können. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung in der Stadt St.Gallen wohnt jedoch in Gebäuden ohne privaten Autoabstellplatz. Diese Anwohner parkieren hauptsächlich in der Erweiterten Blauen Zone (EBZ) und haben nicht die Möglichkeit, an privaten Ladestationen zu laden. Daher ist ein rascher Aufbau einer für alle zugänglichen öffentlichen Ladeinfrastruktur unabdingbar. Mit dem Pilotprojekt «E-Ladestationen im Quartier» wird die Ausgangslage dazu geschaffen.

Sieben Standorte stehen zur Auswahl

In einem internen Evaluationsverfahren hat die Stadtverwaltung sieben mögliche Standorte ermittelt. Nebst den Bedürfnissen der Stadtpolizei, des Tiefbauamtes und der St.Galler Stadtwerke, lag eine Herausforderung in der Standortsuche. Aus Platzgründen können die Ladesäulen oft nicht auf Trottoirs aufgestellt werden. Aufgrund der Unfallgefahr sind auch auf der Strasse stehende Ladesäulen nicht ideal. Deshalb wurden vor allem kostengünstige Standorte – zum Beispiel Böschungen, Rabatten oder Mauern – ausgewählt, an denen die Ladesäulen installiert werden können. Kosten soll das Pilotprojekt 180'000 Franken.

Informiert über das Pilotprojekt haben die Stadträte Sonja Lüthi und Peter Jans. Bild: pez

Anwohner in einem definierten Umkreis dieser sieben möglichen Standorte werden nun direkt angeschrieben und haben bis zum 6. Februar 2022 die Möglichkeit, online unter stadtsg.ch/ladestation ihr Bedürfnis an einer Ladesäule der Stadt zu melden. Aufgrund der Rückmeldungen wird die Stadt die meist gewählten drei Standorte definieren, an denen der Pilotbetrieb getestet werden soll. Sollte das Bedürfnis an den ausgewählten Standorten nicht vorhanden oder zu gering sein, werde es vielleicht nochmal eine Runde brauchen, so Stadträtin Sonja Lüthi.

Start Pilotbetrieb im Sommer 2022

An den drei ausgewählten Pilotstandorten werden die St.Galler Stadtwerke die E-Ladestationen erstellen und vor den Sommerferien in Betrieb nehmen. Dabei werden jeweils pro Standort zwei Ladepunkte mit einer Ladeleistung von je 11 kW zur Verfügung stehen. Baubeginn der Stationen ist voraussichtlich April 2022.

Weiter wird auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Stadt St.Gallen Elektrofahrzeuge für Privatpersonen noch bis zum 30. Juni 2022 mit bis zu 5000 Franken fördert. Weitere Informationen gibt es unter umwelt.stadt.sg.ch.

pez/pd
Demnächst