Kinder werden von ihren Eltern mit dem Schlitten über das glatte Eis gezogen, ein Mädchen dreht Pirouetten, ein paar Jungs spielen Hockey und ausserhalb des Eisfelds werden Schlittschuhe vermietet: Im Jahr 2009 war der Bubenweiher so stark zugefroren, dass man diesen während 17 Tagen ohne Bedenken betreten konnte. Das zeigen private Aufnahmen aus der Zeit:
Als man auf dem Bubenweiher Eislaufen konnte
Zwischen 1959 und 2009 konnte der Weiher 16 Mal für einen bis mehrere Tage freigegeben werden. Danach nicht mehr. Könnte sich das bald ändern? Wer in den letzten Tagen einen Spaziergang auf den Drei Weieren gemacht hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass ein grosser Teil der Gewässer zugefroren ist.
Doch einen Schritt aufs Eis sollte man nicht wagen, wie Strasseninspektor Gerald Hutter auf Anfrage sagt: «Das Eis hat zurzeit am Uferrand nur eine Dicke von wenigen Zentimetern. Auch die Qualität des Eises ist mangelhaft. Aktuell ist das Eis so dünn, dass nur am Rand gemessen werden kann. Das Eis darf auf keinen Fall betreten werden.»
Damit der Bubenweier zum Eislaufen geöffnet werden kann, muss das Eis an der dünnsten Stelle zwölf Zentimeter dick sein. Dabei muss es sich um sogenanntes «schwarzes Eis» handeln. Das ist Eis, das sich allein durch Kälte und Wasser gebildet hat. Eis, das sich durch Regen und Schnee gebildet hat, ist weniger tragfähig. Für «schwarzes Eis» ist eine langanhaltende Kälteperiode mit möglichst trockenem Wetter nötig.
«Das Strasseninspektorat verfolgt die Entwicklung der Eisbildung und entnimmt regelmässig Proben, sobald es die Eisdicke zulässt. Je dicker das Eis wird, desto öfter wird es untersucht. Vor einer allfälligen Freigabe werden Eisstücke mit der Motorsäge herausgesägt und die Beschaffenheit des Eises kontrolliert», erklärt Hutter.
Ob man in diesem Winter nach 13 Jahren wieder übers Eis gleiten kann, lässt sich heute noch nicht abschätzen. In den nächsten Tagen ist wärmeres Wetter mit Regen angesagt. «Solange es eine Chance gibt, das Eis freizugeben, werden wir die Situation weiterhin beobachten und Messungen durchführen.»