Im Juli wurde dem Stadtrat eine Petition mit 1'326 Unterschriften übergeben, die verlangt, die Wiese sei zu erhalten. Die Stadt nahm die Petition zur Kenntnis, plant aber weiter mit dem vorgesehenen Standort. Als Reaktion haben Quartierbewohner letzte Woche die «IG Boppiwiese» gegründet.
«Wir wollen die Wiese für unser Quartier als Ganzes erhalten und sind bereit, dafür zu kämpfen», sagt Donat Kuratli, SVP-Stadtparlamentarier und eines der Gründungsmitglieder der IG. Der Projektierungswettbewerb für einen Bau auf der Wiese steht kurz vor dem Abschluss. Spätestens im nächsten Frühling sollen die Resultate des Wettbewerbes der Öffentlichkeit präsentiert und die besten Projekte ausgestellt werden.
«Der Stadtrat geht seinen Weg unbeirrt weiter, trotz des grossen Widerstandes im Quartier», so Kuratli und betont noch einmal: «Wir sind überhaupt nicht gegen einen Neubau Tagesbetreuung. Diese ist inzwischen tatsächlich viel zu klein». Auch der Einwohnerverein Bruggen (EVB) ist in der IG dabei: «Unsere Mitglieder haben uns bei der letzten HV mit 157:1 Stimmen einen deutlichen Auftrag erteilt, uns für die Erhaltung der Wiese einzusetzen», meint Vorstandsmitglied Claudia Dornbierer. Über die geplanten nächsten Schritte lässt sich die «IG Boppiwiese» noch keine Einzelheiten entlocken.
«Zunächst möchten wir die IG im Quartier und in den Vereinen, die die Wiese beim Schulhaus Boppartshof nutzen, breit abstützen.» Rechtlich möglich wären ein Referendum, falls sich das Stadtparlament frühestens 2023 für einen Bau auf der Wiese entschiede, aber auch eine Initiative zur Umzonung des Sportplatzes aus der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen in die Grünzone A - die Sömmerliwiese lässt grüssen …