Eine Standardsituation war es, was nach einer halben Stunde den Genfer Jubel auslöste. Valls' Freistossflanke aus dem rechten Halbfeld, verwertete der bullige Servettien Kyei gekonnt mit dem Kopf. Dass an diesem Mittwochabend ein ruhender Ball der Schlüssel zum Erfolg sein sollte, war sinnbildlich für das Gezeigte. Beiden Teams fiel es nämlich schwer, zwingende Chancen aus dem Spiel heraus zu kreieren. In der ersten Hälfte war es lediglich der St.Galler Duah, der an Servette-Goalie Frick und die Genfer Imeri und Kyei, die neben das Tor oder an St.Gallen-Goalie Zigi scheiterten.
Wechsel bringen nichts
Peter Zeidler reagierte früh auf diesen 0:1-Rückstand. Zur Pause brachte er mit Ruiz und Adamu gleich zwei neue Offensivkräfte. Am Spielgeschehen sollte sich dadurch auch tatsächlich etwas ändern. Die St.Galler drückten nach dem Seitenwechsel die Genfer vermehrt in deren Hälfte und Servette konzentrierte sich aufs Verwalten. Es ist dann auch der eingewechselte Adamu, der die Gastgeber beinahe ins Spiel zurück brachte. Nach 50. Minute behauptete er sich im Strafraum gegen mehrere Spieler, kam zum Abschluss, doch Frick konnte parieren und zehn Minuten später setzte er eine Flanke Duahs neben das Tor.
Die Genfer suchten in der zweiten Hälfte den Weg vors St.Galler Tor gar nicht mehr. Die Konteransätze wurden vom Innenverteidiger Duo Fazliji/Stergiou (Stergiou feiert heute seinen 19. Geburtstag) jeweils souverän unterbunden.
Kräuchi muss mit der Bahre vom Feld
Es ist nicht so, dass die St.Galler nicht gewillt waren, dieses Spiel zu drehen. Die Feldüberlegenheit des FCSG bestätigt auch die Statistik. 57% Ballbesitz stand auf St.Gallens Habenseite. Nur: Ballbesitz schiesst bekanntlich keine Tore. Ein Blick auf die Torschussbilanz der St.Galler fiel dementsprechend niedrig aus - nämlich lediglich deren vier. Zu wenig, um den gut organisierten Servettien ein Bein zu stellen. Die 0:1-Niederlage ist daher verdient und die St.Galler unkonstanz bleibt.
Nebst der Niederlage, müssen sich die St.Galler mit einem weiteren Wermutstropfen auseinandersetzen. Alessandro Kräuchi verletzte sich nach einem Zweikampf mit Servettes Schalk so schwer, dass er mit der Bahre vom Feld getragen werden muss. Gute Besserung, Alessandro Kräuchi!