Ohne den am Fuss verletzten Emil Jessen und den weiterhin angeschlagenen Abwehrchef Max Höning fehlte St.Otmar offensiv und defensiv die Breite, um gegen ein gut disponiertes Wacker Thun über die gesamte Spielzeit dagegen zu halten.
Im ersten Durchgang lagen die St.Galler, die viel investierten, zwar mehrheitlich in Führung, mussten dann aber trotzdem mit einem knappen Rückstand in die Pause. In der Folge taten sich die Gäste, die nicht mehr nachlegen konnten, enorm schwer, Lösungen im Angriff zu finden.
Die Berner Oberländer nützten das konsequent aus und schafften mit vier Toren innert drei Minuten vom 16:15 zum 20:15 (37.) schon früh die Vorentscheidung.
Michael Suter wechselte im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten viel durch, aber seine Mannschaft schaffte es nicht, das Momentum der Partie noch einmal zu drehen, sogar im Gegenteil. Das vom starken Ante Gadza (9/5) angeführte Thun baute den Abstand zwischenzeitlich auf zehn Tore aus.
St.Otmar rieb sich an der Verteidigung des Heimteams immer wieder auf und musste lange für seine Aktionen arbeiten. Und weil in der Deckung der Zugriff fehlte, gab es auch kaum mehr Gelegenheiten für einfache Tore.
Dass die Gäste drei von vier Siebenmetern nicht verwerten konnten, passte irgendwie noch zusätzlich ins Bild dieses Abends.
Bester Torschütze der St.Galler war Carl Löfström mit fünf Treffern. Torhüter Philipp Jochum liess sich in seinem ersten Ligaspiel für Gelbschwarz fünf Paraden notieren.