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Stadt St.Gallen
08.11.2023
09.11.2023 16:07 Uhr

Drei Frauen eröffnen ein Restaurant

Das neue China-Restaurant an der Webergasse
Das neue China-Restaurant an der Webergasse Bild: zVg
Seit Oktober kann man an der Webergasse authentische chinesische Küche erleben. Geführt wird das Restaurant von drei Frauen, die nun den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben. Der europäische Gaumen wird hier herausgefordert.

Fast zehn Jahre war das Lokal an der Webergasse 16 unter dem Namen «Lansin» und für vietnamesische Küche bekannt. Per Oktober wurde es nun von den Chinesinnen Ling Qin, Lin Tan, Wenjuan Li übernommen. Sie alle übten davor eine andere Tätigkeit aus, wie sie im Gespräch erzählen.

Ins kalte Wasser gesprungen

«Wir haben den Schritt gewagt und selbst ein chinesisches Restaurant eröffnet, als wir gehört haben, dass die Lokalität frei wird», so die Chinesinnen. Die drei Frauen, die zwar an einigen Festivals ihr Essen verkauften, haben sonst keine grosse Gastroerfahrung. «Das Kochen ist das eine, aber ein Restaurant zu führen, ist eine Herausforderung.»

Das Interieur des Lokals wurde bei unserem Besuch noch nicht gross verändert, gekocht wird im Untergeschoss – auch das machen die Frauen selbst. Die Karte unterscheidet sich aber stark von dem Vorgänger und zeigt, wie vielfältig die asiatische Küche ist. 

  • Bild: zVg
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  • Chili, Chili und noch mehr Chili. Bild: mik
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Zur Vorspeise gibt es beispielsweise hausgemachte chinesische Bao Zi mit einer Füllung aus Schweinefleisch, Gemüse oder Rindfleisch. Auch Gyozas, asiatische Salate, gepökeltes Rindfleisch oder Suppen bieten sich gut als Appetizer an. Gekostet haben wir die Bao Zi, also gedämpfte Teigkugeln mit Gemüse. Diese waren fluffig und mit eigener Sauce versehen.

Scharf ist hier wirklich scharf

Auch bei den Hauptspeisen ist die Auswahl riesig: So können Gäste zwischen verschiedenen Nudelgerichten, Reisnudeln mit beispielsweise gelber Currysauce, gebratenem Reis, Fischgerichten und verschiedenen Fleischgerichten wählen. Das Gong Bao Pouletfleisch mit Gurken, Chili und Erdnüssen sei ein traditionelles Gericht, das man auch gerne in Szechuan isst. 

Und mit den Chilis haben die Damen nicht gespart. Das Gericht ist schärfer, als man es beim üblichen Asiaten kennt. «In China und besonders in Szechuan isst man sehr scharf. Wir haben die Gerichte natürlich etwas angepasst, aber wollen die Küche schon sehr authentisch präsentieren», so Ling Qin. Und auch die Tapiokanudeln bieten ein aussergewöhnliches Essererlebnis. Die spezielle Konsistenz fordert gerade dazu auf, laut zu schlürfen – in China eine übliche Tischsitte.

Am Nebentisch essen gerade zwei Chinesinnen und bedanken sich bei den Gastgeberinnen für die authentische Erfahrung, die sie an Zuhause erinnert. Und auch wenn man noch nie in China war: Ein Besuch im «PinChu» lohnt sich wegen des Essens, aber auch wegen den gastfreundlichen Frauen, die mit geballter Women-Power das Restaurant führen. 

mik/stgallen24
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