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Schweiz
17.07.2023

Komitee kämpft gegen die neue GA-Spartageskarte

Bild: zvg
Gegen die Abschaffung der günstigen SBB-Gemeinde-Tageskarte wehrt sich ein nationales Komitee. Darin engagiert sind vor allem SVP-Politiker – allen voran Ständerätin Esther Friedli – aber auch Vertreter anderer Parteien.

«Gib mir mein altbewährtes Gemeinde-GA zurück!». Mit dieser Forderung wendet sich das am 2. Juli gegründete Komitee «Kostenmonster ÖV bändigen» an die Öffentlichkeit. Bisher kostete eine «Tageskarte Gemeinde», die einem Generalabonnement der SBB für einen Tag entspricht 40.- bis 45.- Franken. Diese Karten waren nicht personalisiert und übertragbar. Neu kostet eine Tageskarte 39.- Franken (mit Halbtax) bis 148.- Franken und diese Karten sind personalisiert und nicht übertragbar.

In einer Medienmittelung richtet sich das Komitee an die Öffentlichkeit und startet eine Kampagne, mit der man sich in eine Onlineliste (www.komitee.ch) eintragen kann.

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Einsatz für die beliebte Gemeindetageskarte

Neu wird das Angebot unter «Spartageskarte Gemeinde» vermarktet. Für die Gegenwehr ein ironischer Ausdruck, da dieses Billett «wesentlich teurer, komplizierter und unflexibler daherkommt als das altbewährte Produkt». Es ist für Gemeinden mit einem Zusatzaufwand verbunden, sodass eine grosse Anzahl an Gemeinden künftig gar keine Tageskarten mehr anbietet. Beispielsweise verzichtet Mörschwil auf die neuen GA-Tageskarten.

An vorderster Front engagieren sich Andrea Büsser (Die Mitte), Marc Manhart (SVP) und Michael Fux (SVP) dafür, die «beliebte» Gemeindetageskarte in altbewährter Form zurückzubringen. Die Allianz soll sich von links bis rechts ziehen und so dem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Bisher mit einigen Erfolgen: Auf der Homepage des Komitees ist die St.Galler Ständerätin Esther Friedli als Unterstützerin aufgeführt.

Weiter stehen die Nationalräte Markus Ritter, Mike Egger, Lukas Reimann, Michael Graber, Michael Götte, Andreas Glarner und Christian Imark hinter den Anliegen. Ebenso wie elf Kantonsräte – mit dem St.Galler Kantonsrat Bernhard Hauser ist ein erster Vertreter der SP mit an Bord. Man erhoffe sich weitere Unterstützung aus dem links-grünen Lager, wie es in einer Mitteilung heisst.

Um ihre Forderungen durchzubringen, benötige das Komitee weitere Unterstützung aus Bevölkerung und Politik. Sollte im Anschluss das gesuchte Gespräch mit der Alliance SwissPass misslingen, würde über die unterstützenden Bundespolitiker ein direkter Vorstoss im Parlament in Bundesbern aufgegleist werden.

Das Komitee meint: «Wir sind fest entschlossen, unser Anliegen mit den notwendigen Mitteln voranzutreiben und der Bevölkerung die beliebte Gemeindetageskarte zurückzubringen, daher ist auch eine breite Unterstützung notwendig. Denn nur gemeinsam ist man stark».

MAL/sir
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