Vergangene Woche machten sich Unbekannte an den Volieren im Sadtpark zu schaffen, wie das «Tagblatt» berichtet. Sie hinterliessen ein zwei Meter langes Loch und einen zwitscherlosen Käfig: Sieben Vögel wurden durch die Vandalen freigelassen.
Die jeweils zwei Buchfinken, Stieglitze, Feldsperlinge und ein Star stammen allesamt von Züchtern und sind keine Wildfänge. Ausserdem sind einige davon gefährdete Arten. In freier Wildbahn sind sie ihren Feinden erstmals ausgesetzt, weshalb das Überleben schwierig für die Vögel ist.
Ihr ursprüngliches Zuhause ist momentan unbewohnbar; die Verantwortlichen sehen sich mit aufwendigen Reparaturen konfrontiert. Zehntausend Franken soll ein neues Gitter kosten, welches das Provisorium der Feuerwehr ablösen wird.
Das Ermitteln der Täter gestaltet sich trotz Überwachungskameras schwierig
«Die Täter haben sich dem Gehege vermummt genähert», sagte Christian Müller, Präsident der Voliere-Gesellschaft St.Gallen, gegenüber dem «Tagblatt». Er wünscht sich, dass die Stadt mehr in die dortige Videoüberwachung investierte, um weiteren Taten vorzubeugen.
Müller verurteilt die Tat: «Es gibt bessere Wege, um den Tieren zu helfen.» Gezüchtete Vögel zu befreien, sei sinnlos, diese müssten nun um ihr Überleben kämpfen. «Soweit denken die Tierbefreier leider nicht.»