Für diese Woche sind auch im Rheintal wieder hohe Temperaturen angesagt. Das bedeutet nicht nur Badespass, man muss den Körper auch vor dieser Hitze schützen. Aber wie? Hitze-Ratgeber und Bauernweisheiten liefern unterschiedliche, teils widersprüchliche Tipps. Dusche ich besser kalt oder warm? Lüfte ich nur morgens und abends oder auch tagsüber? Wer muss besonders aufpassen? Was hilft wirklich?
Was schützt uns vor hohen Temperaturen?


Trinken
Regel Nummer eins: Wasser trinken. Mediziner empfehlen 2,5 bis 3 Liter Wasser am Tag. Mit der Betonung auf Wasser. Denn süsse Limonaden machen durstig. Und von Alkohol wird erst recht abgeraten. Kranke mit Herz- oder Bluthochdruckproblemen sollten mit ihrem Arzt ein passendes Konzept fürs Trinken besprechen.
Auch das Bundesgesundheitsamt warnt vor alkoholischen Getränken, denn bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung wirkt Alkohol schneller und intensiver. Als körperliche Folgeerscheinung erweitern sich die Blutgefässe, dadurch sinkt der Blutdruck und das Risiko für einen Kreislaufkollaps erhöht sich sogar.
Lauwarm duschen
Wenn die Sonne brennt und der Schweis rinnt und tropft, erscheint oft nichts besser als eine kalte Dusche. Die ist für den Körper aber leider mehr Belastung als Erfrischung. Denn der Körper muss sich danach wieder aufwärmen auf Aussentemperatur bringen, was Energie kostet. Also lieber lauwarm duschen.
Ausruhen
Kein Sport in der Mittagshitze und bei so extrem hohen Temperaturen! Bei Hitze kann man also von der «Siesta» der Spanier lernen. Aktivitäten draussen sollten in die Morgen- oder Abendstunden verschoben werden.
Und auch beim Essen wir empfohlen, langsam zu machen. Lieber mehrere kleine Mahlzeiten, Obst und Gemüse. Was im übrigen auch für Vierbeiner gilt. Also auch unsere samtpfotigen oder schlabbernden Mitbewohner sollen viel trinken und lange Gassirunden in der Hitze vermeiden. Über Mittag, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, höchstens eine kurze 'Pippirunde', ansonsten 'Siesta' – möglichst im Schatten oder an einem kühleren Plätzchen.

Richtig lüften
Es wird allgemein empfohlen, nachts lang zu lüften und tagsüber nur kurz. Auch Luftbewegung etwa durch einen Ventilator lindert das Hitzegefühl. Zusätzliche Wärmequellen sind laut Verbraucherzentrale Kühlschränke und Heizungsrohre.
Schatten
So schön der langersehnte Sommer auch ist, ein Baum oder Sonnenschirm spendet Schatten und kühlt ab. Aus der Hitze raus, in den Schatten, luftige Kleidung – das klingt banal, ist aber wichtig.
Aufpassen
Für Babys und Kleinkinder ist Hitze besonders gefährlich. Sie können ihren Wärmehaushalt noch nicht so gut regulieren. Deshalb sollten Kinder mit Sonnencreme, Hut und Sonnenbrille gegen die Strahlen geschützt werden und am besten im Schatten spielen. Hochroter Kopf, Bewusstseinsstörungen und erhöhte Körpertemperatur sind Symptome eines Hitzschlags, bei dem Kinder sofort aus der Sonne und zu einem Arzt oder ins Krankenhaus müssen.
Hundebesitzer sollten ihre Tiere nicht im heissen Auto lassen, warnt Lea Schmitz vom Tierschutzbund. Grundsätzlich sollte man seinen felligen Liebling bei den hohen Temperaturen gut beobachten. Sehr starkes Hecheln, glasiger Blick und tiefrote oder blasse Schleimhäute sind Alarmsignale.
Hitzschlag
Ein Hitzschlag ist ein echter Notfall, in dem man sofort den Notarzt rufen sollte! Die Symptome sind Kopfschnerzen, Bewusstseinstrübungen, Erbrechen, oder Krämpfe bis hin zum Schock, der tödlich enden kann. Bleiben Sie vorsichtig!