Antithese zum Wettlauf um die Idylle
Durch die Verschmelzung von Kunst und Hotellerie haben es sich die drei Gründer zur Aufgabe gemacht, das Konzept «Null Stern» so weiterzuentwickeln, dass es stets auf gesellschaftliche Entwicklungen reagiert. Die neue anti-idyllische Suite ruft die Antithese zum Wettlauf um die Idylle aus. «Mit dem neuen Zimmer versuchen wir den Widerspruch des Menschen zwischen Ideal und Wirklichkeit zu thematisieren.
Der Mensch ist zwar Teil der Natur, steht ihr aber gleichzeitig fremd gegenüber, indem er seine Bedürfnisse über die der Natur stellt», erklären Frank und Patrik Riklin. «Wenn wir so weitermachen wie bisher, könnte es bald mehr anti-idyllische als idyllische Orte auf der Welt geben», ergänzen die Riklin-Brüder.
Halb-Schlaf als Denk- und Reflexions-Inkubator
Die neue Version des «Null Stern Hotel» bietet Raum für Reflexionen – wie ein lebendiges Gemälde, in dem man eingeladen ist, Fragen zu stellen und seine Ideen zu teilen: Was ist Schönheit? Was ist Komfort? Was ist Sicherheit? Welche Energie nutzen wir morgen und zu welchem Preis? Wie kann der Tourismus ressourcenschonend sein? «Es ist uns wichtig, sowohl die idyllischen Aspekte unserer Welt und ihrer Landschaften zu zeigen, als auch die Realitäten, mit denen wir alle heute konfrontiert sind. Wenn man es schafft, über die anti-idyllische Suite hinauszuschauen, findet man in der Ferne Schönheit und Gelassenheit», so Daniel Charbonnier.
Die Riklin-Brüder ergänzen: «Eine Übernachtung im anti-idyllischen Zimmer ist ein Investment in die eigene Selbstreflexion sowie in das unübliche Denken und Handeln. Grosse Veränderungen beginnen im Kleinen.» Die Gäste können ihre Erkenntnisse unter der Matratze deponieren. «Die anti-idyllische Suite wirft uns auf unsere Zweifel und Unsicherheiten zurück. Ich hoffe, sie inspiriert die Gäste zum Nachdenken und Teilen ihrer Gedanken, die wir dann sortieren und zusammenstellen, um daraus in Zukunft lokale Aktionen zu entwickeln», erklärt Charles-Henry Thurre, Gemeindepräsident von Saillon. So wird der Aufenthalt zu einem Statement, das zum gesellschaftlichen Wandel beiträgt.
Moderner Butler werden
«Im Kontext des anti-idyllischen Zimmers hat der Butler noch eine zentralere Rolle, da er in einem Umfeld der Unsicherheit ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlwollens vermittelt», sagt Hotelier Daniel Charbonnier. Der moderne Butler verkörpert die Essenz der Philosophie «Null Stern - the only star is you»: Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Erlebnisses.
Diese emblematische Rolle des Konzepts steht allen Mitgliedern der Gemeinschaft offen, die Teil der verschiedenen tableaux-vivants sein möchten, indem sie den Gästen unvergessliche Momente bescheren. Alle modernen Butler durchlaufen eine strenge theoretische und praktische Ausbildung vor Ort. Moderne Butler erwerben nicht nur handwerkliche Fähigkeiten wie das Tragen eines Tabletts, während sie einen Berg hinaufklettern, oder das Beziehen von Betten bei Wind, sondern auch soziale Kompetenzen, die sich in ihrem Wohlwollen, ihrer Fähigkeit, den Service zu personalisieren, oder ihrem Willen, die Erwartungen jedes Gastes zu erfüllen, ausdrücken.
Interessierte und weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 027 602 11 11 oder unter www.saillon.ch