Marco Fürer bewirtschaftet mit seinen Eltern in einer Generationengemeinschaft einen Betrieb im Weiler Enggetschwil bei Gossau. Auf dem Betrieb tummeln sich Zucht- und Mastschweine, Milchkühe, Aufzuchtrinder und Mästkälber. Der junge Bauer betreibt Futter- und Ackerbau und vermarktet das Obst seiner Hoch- und Niederstammbäume direkt im Hofladen und auf dem Wochenmarkt in Gossau, wie der St.Galler Bauernverband in einer Mitteilung schreibt.
«Ich bin die vierte Generation Fürer auf diesem Hof. Wir alle sind verantwortlich für das Wohlergehen aller unserer Tiere auf dem Hof», sagt Fürer. Er kritisiert an der Massentierhaltungsinitiative, dass sie über das Ziel hinausschiesst. «Wir in der Schweiz haben ein strenges Tierschutzgesetz und Höchsttierbestände», sagt er. «Massentierhaltung gibt es bei uns gar nicht.»
Eine maximale Anzahl
In der Schweiz gibt es Höchsttierbestände. So dürfen in einem Stall maximal 1500 Mastschweine gehalten werden, bei den Zuchtsauen ist der Bestand auf 250 Tiere begrenzt. Schweinehochhäuser, wie sie derweil in China wie Pilze aus dem Boden schiessen, wären in der Schweiz ein Ding der Unmöglichkeit, so der Bauernverband.
«Aber auch in Europa selbst gibt es kein Limit. Dieser Fakt machte im März vor einem Jahr auch Schlagzeilen, als bei einem Grossbrand einer Schweinezuchtanlage im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern rund 50'000 Sauen und Ferkel den Tod fanden. Helfer konnten lediglich 1300 Tiere aus den brennenden Ställen retten.»
Fürers gehörten zu einem Ferkelring und haben 22 Abferkelbuchten, wie der Verband weiter schreibt. Ein Ferkelring ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Landwirten mit kleineren Schweinebetrieben mit dem Ziel, die Ferkelerzeugung durch überbetriebliche Zusammenarbeit rentabel zu gestalten. Daneben hält die Familie 600 Mastschweine, die von Marco Fürer und seinen Eltern alleine versorgt werden können.