Ein kleines Sandkorn stellt eines Tages fest, dass immer mehr seiner Kollegen in Beton gefangen sind und dass Sand eine knappe Ressource geworden ist, weil immer mehr gebaut wird. So macht es sich auf den Weg zu seinem Ursprung, um neue Freunde zu finden. Auf seiner fantastischen Reise vom Meer rheinaufwärts ins Gebirge begegnet es vielen verschiedenen Wesen und erlebt manche Abenteuer.
Es trifft auf Fische, Seesterne und Plastikmüll, es wird beinahe verschluckt oder zertreten, eine Nachtigall weist ihm den Weg, es kämpft gegen die Strömung und lässt sich vom Wind tragen. Am Ziel erkennt es, dass Sand nichts anderes ist als erodiertes Felsgestein – dass dieses aber eine viel harmonischere Anhäufung von Sand ist als der Beton im Unterland.
Robina Steyer gehörte bis 2019 der Tanzkompanie des Theaters St.Gallen an und ist heute als freischaffende Tänzerin, Choreografin, Ausbildnerin und Dozentin tätig. Gemeinsam mit Dozierenden der Theatertanzschule thematisiert sie in «Sandkorn» einen Rohstoff, der nach dem Wasser die zweitwichtigste Ressource ist. Das Stück betreibt in Form einer wunderbar poetischen Geschichte Bildung und Aufklärung.
Die Musik hat Maximilian Näscher, Schlagzeuger im Sinfonieorchester St.Gallen, eigens für diese Produktion geschrieben. Durch die Geschichten führen eine Reihe von Choreografien, die die Dozenten der Theatertanzschule mit ihren Klassen eingerichtet haben. Videoeinspielungen von Reto Müller runden das Werk ab, an welchem 120 Tänzer der Theatertanzschule beteiligt sind.