Zwei Buchsbüsche, die auf dem frisch gemähten Rasen herumfahren und Interventionen an den Beleuchtungskörpern: In die sonst so klar strukturierte Gartenanlage des Campus Mariaberg der PHSG in Rorschach ist Bewegung gekommen. Und diese Bewegung ist das Resultat des Kunst- und Kulturprojekts «Artist in Residence».
Seit gut 20 Jahren gibt die Hochschule Kunstschaffenden eine Plattform, eigene Kunstprojekte zu realisieren. Diese werden dann durch Publikationen und Anlässe wie Begehungen und Führungen durch Studenten in der Öffentlichkeit sichtbar. Dadurch soll eine Brücke zwischen den Kunstschaffenden und der PHSG als Ausbildungsstätte gebaut werden. Lanciert wird «Artist in Residence» in unregelmässigen Abständen von der Stiftung Mariaberg.
Formen, Farben und Pflanzen
In den vergangenen acht Wochen haben die drei bildenden Künstlerinnen Beate Frommelt, Asi Föcker und Claudia Marolf viel Zeit auf «Mariaberg» verbracht und sich künstlerisch mit den Formen, Farben und Pflanzen der Gartenanlage auseinandergesetzt. Gleichzeitig gaben sie Studenten, die das Freifach «Kunst macht PHSG» belegen, Dozenten sowie Schülern der Begabtenförderungsklasse Rorschach Einblick in ihr Schaffen.
Sie tauschten sich mit ihnen aus und liessen sie an ihrem kreativen Prozess teilhaben. Geplant war, dass jede Künstlerin ihr eigenes Projekt verwirklicht. Schliesslich ist es eine Kollektivarbeit geworden. «Für die Studierenden war interessant mitzuerleben, wie ein Kunstwerk entsteht, wie eine Idee verfolgt und dann doch wieder verworfen wird», sagte Kristin Ludin, Mitglied der Projektleitung und der Stiftung Mariaberg, an der Vernissage vom vergangenen Donnerstagabend.