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Schweiz/Ausland
08.04.2022

Hohe Opferzahlen in Borodjanka befürchtet

Ein Straßenschild ist vor dem Hintergrund von Rettungskräften zu sehen, die die Trümmer eines mehrstöckigen Wohngebäudes beseitigen, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde. Foto: -/Ukrinform...
Ein Straßenschild ist vor dem Hintergrund von Rettungskräften zu sehen, die die Trümmer eines mehrstöckigen Wohngebäudes beseitigen, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde. Foto: -/Ukrinform... Bild: Keystone/Ukrinform/-
Russland – Ukrainische Behördenvertreter befürchten hohe Opferzahlen in der Kleinstadt Borodjanka bei Kiew. Aus den Trümmern von zwei ausgebombten Wohnhäusern seien alleine 26 Leichen geborgen worden, schrieb die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Donnerstagabend auf Facebook.

Wie viele Opfer es insgesamt gegeben habe, sei derzeit schwer abzuschätzen. Am Donnerstag hatte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj gesagt, Borodjanka sei eine der am stärksten zerstörten Städte in der Region Kiew. Früheren Angaben der ukrainische Generalstaatsanwaltschaft zufolge soll es in der Stadt die meisten Opfer in der Region Kiew geben. Seit Mittwoch sucht der ukrainische Zivilschutz dort nach Überlebenden und Opfern. Zuvor sei die 35 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt gelegene Siedlung von Minen geräumt worden, hiess es. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Donnerstag, in Borodjanka sei es "viel schrecklicher" als in Butscha.

Die Bilder aus einem anderen Kiewer Vorort, Butscha, wo nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte Leichen von Bewohnern auf den Strassen gefunden worden waren, hatten international Entsetzen ausgelöst. Die Ukraine macht für das Massaker russische Truppen verantwortlich. Moskau bestreitet das.

Wenediktowa sagte, man müsse und werde jedes Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit dokumentieren und die Verantwortlichen bestrafen. In Borodjanka habe man auch sexuelle Gewalt bestätigt.

Keystone-SDA
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