Der VCS unterstützt insbesondere das Konzeptziel die ganze Altstadt möglichst vollständig vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten. «Die Aufenthaltsqualität in der Altstadt erhöht sich, wenn diese möglichst auto- und lärmfrei ist. Da macht es für Einheimische und Gäste absolut Sinn in der ganzen Altstadt das gleiche Verkehrsregime zu pflegen. Der Güterumschlag soll vermehrt mit Lastenvelos und fossilfrei angetriebenen Transportfahrzeugen erfolgen», heisst es in der Medienmitteilung.
Das vorgeschlagene einheitliche Zeitfenster für den Güterumschlag (6.00 bis 11.30 Uhr) sei sicher lange genug. Der VCS regt an, den Güterumschlag nur bis 11.00 Uhr zuzulassen, wie das in den meisten Städten der Fall ist. Damit wären die Gassen und Plätze sicher autofrei, wenn die Fussgängerströme zunehmen und die ersten Passanten auf dem Weg zum Mittagessen sind. Allenfalls könnte man im Gegenzug den Güterumschlag bereits ab 05.30 Uhr zulassen, so der Vorschlag.
Der Vergleich mit anderen Städten zeige deutlich, dass eine Vereinheitlichung angebracht sei. Zudem macht er deutlich, dass Anlieferung nur am Morgen und Nachtfahrverbot für den motorisierten Individualverkehr verbreitet ist (Basel, Luzern, Olten, Zürich).
Der VCS unterstützt diese Haltung genauso wie die uneingeschränkte Zulässigkeit des rücksichtsvollen Velofahrens.
Ausnahmebewilligungen für die Zufahrt ausserhalb der Güterumschlagzeiten seien nötig, müssten aber wie vorgeschlagen restriktiv gehandhabt werden und damit die Ausnahme für Notfälle bleiben.
«Gefördert werden sollte ein klimafreundlicher, schadstoff- und lärmarmer Güterumschlagsverkehr. Das ist zu erreichen, indem möglichst viele Güter mit fossilfreien Kleinfahrzeugen (Lastenvelos bis 400 kg, Kyburz-Elektroroller oder Lieferwagen, die vollelektrisch oder mit Wasserstoff-Technologie unterwegs sind) transportiert werden», heisst es weiter.
Schliesslich begrüsst der VCS, dass mit der Neuregelung die Gleichbehandlung aller Gewerbetreiber in der ganzen Altstadt erreicht wird und neue Möglichkeiten für Flächennutzungen am Mittag und am Nachmittag entstehen. Mit Ideologie habe das neue Verkehrsregime laut dem VCS nichts zu tun, mit Innovation, Altstadtattraktivität und Lebensqualität schon.